Stefanie Hablützel zu Gast «in der Beiz»
Stefanie Hablützel ist Redaktorin und Produzentin beim Regionaljournal Graubünden. Kürzlich ist sie mit dem Ostschweizer Medienpreis 2018 ausgezeichnet worden und erreichte den dritten Rang beim Prix Transparence 2018. In unserer Reihe «In der Beiz mit ...» berichtete sie in Chur über Regionaljournalismus, Fakten und Perspektiven.
Stefanie Hablützel erhielt den Ostschweizer Medienpreis 2018 für einen Artikel «Mit 100 Stundenkilometer ins Unglück» in der «Zeit» und den dritten Rang beim Prix Transparence für einen Bericht im «Beobachter» mit dem Titel «PCB Das Gift, das man vergessen möchte». Der Prix Transparence zeichnet Medienschaffende aus, die „Missstände entlarven und Licht in weggesperrte Dossiers“ bringen.
Die Medienschaffende ist seit neun Jahren mit leicht reduziertem Pensum beim Regionaljournal Graubünden von Radio SRF und schreibt nebenbei etwa für «Die Zeit» und den «Beobachter». „Print ist mein zweites Standbein und gibt mit der Radioarbeit einen lässigen Mix“, sagt sie in der BarBar in Chur und offenbart: „Mir gefällt der Regionaljournalismus. Ich komme näher an die Sachen, berichte für ein einheimisches Publikum und kann etwas bewegen.“
Richtschnur für ihre Arbeit sind Fakten; entscheidend ist, so Hablützel, „journalistisch-handwerklich sauber zu schaffen“. Es bereitet ihr Freude, „Sachen zu bearbeiten, die nicht gerade rumliegen und sie in eine gute Geschichte zu verpacken“. In ihrer Recherchearbeit zeichnet sie sich durch Hartnäckigkeit aus; ihre Motivation ist es, „verschiedene Perspektiven kennenzulernen“.
Hablützel hat ursprünglich Zeichnungslehrerin gelernt – und wäre immer noch in der Lage, Dritten „die Perspektive beizubringen“. Dann hat sie Soziologie und Geschichte studiert und ist über Privatradios 2010 bei Radio SRF gelandet. Sie schätzt „den extrem guten Zusammenhalt“ im Team des Regionaljournals Graubünden: „Wie verstehen uns einfach gut.“
Erich Niederer
Bild: Stefanie Hablützel im Gespräch mit Moderator Peter Schürmann vom SRF Regionaljournal St. Gallen.
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