Beatrice Gmünder erhält Radio und Fernsehpreis 2020

Am 2. Dezember wurde im St. Galler Pfalzkeller der Radio- und Fernsehpreis der SRG Ostschweiz an Beatrice Gmünder verliehen. Die sympathische 44-jährige Radiofrau mit dem unverkennbaren Appenzeller Dialekt erhielt die Auszeichnung, weil sie innovativ und erfolgreich mitwirkt am Aufbruch von Radio SRF in die neue digitale Radiowelt.

Das Radiohandwerk befindet sich zurzeit im Umbruch – weg vom linearen Radio, hin zum Radio auf Abruf. Dank Podcasts ist dies möglich. Man kann sie hören, wann und wo man will – beim Pendeln, beim Wandern, auf dem Sofa. Podcasts eröffnen jedoch nicht nur technisch neue Möglichkeiten, sie verändern auch die Art, wie man Radio macht. Hier gelten andere Gesetzmässigkeiten als bei gewohnten Radiosendungen. Inmitten dieses Wandels bei Radio SRF, bzw. sogar zuvorderst mit dabei, ist Beatrice Gmünder. Sie hat sich erfolgreich in diese neue Audiowelt vorgearbeitet. Sie hat gelernt, wie man in diesem neuen Format Geschichten erzählt, und drückt damit sogar dem nationalen Radio ihren Stempel auf. Zum Beispiel mit der starken Podcast-Reihe «Es geschah am ...» über den Postraub in Zürich oder über den Geisterzug von Spiez. Oder mit dem Hintergrund-Podcast «Ich, die Mobberin – und mein Opfer». Tiefer gehen, stärker hinterfragen und gleichzeitig unterhalten: Dieser schwierige Spagat gelingt Beatrice Gmünder immer wieder.

Beatrice Gmünder, eigentlich gelernte Primarlehrerin, fand schon früh den Weg in die Radioredaktion. Sie arbeitete anfänglich bei Radio Top und ab 2001 beim Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF. Über 15 Jahre lang blieb sie dort in verschiedenen Funktionen: Redaktorin, Moderatorin, Produzentin und Online-Redaktorin. 2018 wechselte sie nach Zürich, in die Redaktion von Radio SRF 1. Sie wurde Produzentin und Redaktorin verschiedener Sendungen. In diesem Umfeld bilden Hintergrundsendungen wie Doppelpunkt, Input sowie Podcast-Projekte heute ihre Schwerpunkte.

Der traditionsreiche Medienpreis, der seit 1952 von der SRG Ostschweiz verliehen wird, ist mit 10'000 Franken dotiert. Die Preissumme wird jeweils von den Ostschweizer Kantonen gestiftet. An der Preisübergabe, die dieses Jahr wegen der Corona-Situation nicht öffentlich war, überbrachte deshalb der St.Galler Regierungsrat Stefan Kölliker die Gratulation der Ostschweizer Regierungskonferenz. Der Appenzeller Marco Fritsche würdigte seine Landsfrau auf herzliche und persönliche Art. Der neue Präsident der SRG Ostschweiz, Canisius Braun, wirkte als Gastgeber und Jurypräsidentin Hildegard Jutz übergab den Preis.

Fotograf: Marco Hartmann

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