Medienpreis an Luzia Tschirky

Der Radio- und Fernsehpreis der Ostschweiz 2022 geht an die SRF-Russland-Korrespondentin Luzia Tschirky. Im Pfalzkeller in St. Gallen durfte sie den mit 10'000 Franken dotierten Preis entgegennehmen.

An die 32jährige Journalistin mit einem Abschluss in Politikwissenschaften geht dieses Jahr der seit 1952 verliehene traditionsreiche Anerkennungs- und Förderpreis, der von den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, St. Gallen und Thurgau gestiftet wird. Die Grussbotschaft der Ostschweizer Regierungskonferenz überbrachte Hansueli Reutegger. Er betonte, dass mit dem Preis «Ansporn und Wertschätzung» zum Ausdruck gebracht würden. Die Präsidentin der Programmkommission, Johanna Burger, hielt in ihrer Laudatio fest, dass Luzia Tschirky «zum Gesicht der Berichterstattung vor Ort» geworden sei. Betroffene stünden bei ihrer sachgerechten Berichterstattung im Fokus.

Über die Schweizer Redaktion von 3sat im Jahr 2012 begann die Preisträgerin ihren Werdegang bei SRF. Es folgten Praktika und freie Mitarbeit bei «Rundschau» und Arena». Als freie Reporterin bei «10vor10» profilierte sie sich mit fundierter Berichterstattung und Eigenrecherchen, unter anderem auch über die Maidan-Proteste in Kiew. Im Jahr 2017 absolvierte sie den trimedialen Journalismus-Stage bei SRF, der ihr den nächsten beruflichen Wechsel ermöglichte: 2019 wurde Tschirky, deren Liebe für Land und Sprache bereits als Jugendliche während einer Russlandreise erwacht war, Russland-Korrespondentin für SRF und zog nach Moskau. Seither berichtete sie für SRF aus Russland sowie den zahlreichen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion im Schwarzmeergebiet und der Kaukasusregion.

Luzia Tschirky schilderte lebhaft und anschaulich ihren Arbeitsalltag vor und nach dem 24. Februar 2022. Der Krieg in der Ukraine veränderte für sie sämtliche Rahmenbedingungen und erfordert seither grosse Flexibilität.

Bernhard Hauser, Vizegemeindepräsident von Sargans, gratulierte der Preisträgerin im Namen der Gemeinde und dankte der couragierten Journalistin. Sie sei die «Stimme aus Moskau», nah bei den Menschen und Vorbild für guten Qualitätsjournalismus. SRG-Ostschweiz-Präsident Canisius Braun fasste den informativen Abend zusammen und sagte Dank.

Ursel Kälin, Kommission für Öffentlichkeitsarbeit

Bildquelle: Marco Hartmann

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