Werkstattbesuch bei SRF: «Radio Hall / News- und Sportcenter»

«Hinter die Kulissen schauen» - So nennen wir unsere SRF-Besuche, wenn wir es genauer wissen wollen. Diesmal ging es um die Produktion von Radio und Fernsehen. Am Leutschenbach machten wir einen Rundgang durch die verschiedenen Studios und beendeten unsere Tour mit einem Blick in die neue Radio Hall und ins News- und Sportcenter.

Im Publikumsbereich begrüssten uns Cordula Gieret, Leitung Brand & Art Direction, und Guide Saskia Wegmann. Cordula Gieret arbeitet schon ein halbes Leben für SRF und kennt den Leutschenbach aus dem Effeff. Zuerst führte sie uns ins «Kassensturz»-Studio. Damit es im Fernsehen grösser wirkt, weist es keine 90-Grad-Winkel auf. Der Moderationstisch hat die Form eines Ambosses – symbolisch dafür, dass hier «die heissen Eisen geschmiedet werden». Gleich daneben steht ein Podest mit dem Set von «Gredig direkt». Die intime Atmosphäre, die die Sendung ausstrahlt, entsteht durch einen weissen Rahmen und die Dunkelheit. Wir waren beeindruckt, wie SRF mit dem beschränkten Platz umgeht. Dann besichtigten wir das Studio der «Arena» und gingen weiter ins Studio 5, wo «1 gegen 100» als Staffelproduktion entsteht. Das heisst, dass an drei Wochenenden jeweils zwei Sendungen vorproduziert und geschnitten werden.

Beeindruckt waren wir auch vom Sportstudio, das mit High Definition auf dem neuesten Stand der Technik ist. Bei der Einführung des Studios stellte dies SRF vor zahlreiche Herausforderungen, wie z. B. neue Schminktechniken, die aufgrund der klassischen 3-Punkt-Beleuchtung nötig waren. Ferner erfuhren wir, dass im Sportstudio kein Prompter steht, die Moderatorinnen und Moderatoren müssen also alles auswendig sprechen oder Notizkarten verwenden.

Dann ging es endlich in die neue Radio Hall, wo seit Sommer 2022 Radio SRF 1, Radio SRF 3, Radio SRF Musikwelle, Radio SRF Virus sowie das Regionaljournal Zürich Schaffhausen zu Hause sind. Eindrücklich, wie die ehemalige Car-Halle in eine Produktionslandschaft umgestaltet wurde. Diese umfasst über zwei Stockwerke rund 4000m2 und weist 185 Arbeitsplätze auf, die von ca. 230 Mitarbeitenden benutzt werden. Die Radiostudios stehen im grossen Raum verteilt und durch die grossen Fenster sieht man direkt ins Studio. Nachdem wir uns mit SRF 1-Produzentin Barbara Meyer ausgetauscht haben, besuchten wir Elena Bernasconi, die live auf Sendung war. Die Mitglieder schätzen es jeweils sehr, die Menschen zu treffen, die sie täglich im Radio hören. Kurz vor halb acht beendeten wir unseren Rundgang mit einem Blick ins neue «Tagesschau»-Studio, wo Cornelia Bösch gleich auf Sendung ging. Da die Kameras automatisch funktionieren, ist die Moderation jeweils alleine im grossen Studio; und übrigens 2,02 Meter vom Prompter entfernt, damit man nicht sieht, dass abgelesen wird.

Bei einem Apéro liessen wir den interessanten Besuch ausklingen und genossen den warmen Sommerabend.

Text und Fotos: Nadja Castagna, Geschäftsführerin SRG Ostschweiz

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