Medienpreis an Eveline Falk
Der Radio- und Fernsehpreis der Ostschweiz 2023 ging an die Dokumentarfilmerin Eveline Falk. Den mit 10'000 Franken dotierten Preis nahm sie im St. Galler Pfalzkeller entgegen.
Canisius Braun, Präsident der SRG Ostschweiz, begrüsste die rund 130 Anwesenden im Pfalzkeller St. Gallen zur 58. Preisverleihung. Die Präsidentin der Programmkommission, Johanna Burger, erklärte das Prozedere rund um den Radio- und Fernsehpreis der Ostschweiz. Die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, St. Gallen und Thurgau stiften seit 1952 den ältesten und traditionsreichsten Medienpreis der Ostschweiz, der dieses Jahr der Ostschweizer Journalistin und Filmemacherin Eveline Falk verliehen wurde. Als Präsident der Ostschweizer Regierungskonferenz überbrachte Hansueli Reutegger die Grussbotschaft. Er betonte, der Preis sei Auszeichnung für die langjährige, journalistische Arbeit sowie für die feinfühligen und bewegenden Reportagen, mit denen Eveline Falk Einblicke in unterschiedliche – schöne, aber auch weniger schöne – Lebenswelten gebe.
Laudatorin Denise Debrunner, Mitglied der Programmkommission der SRG Ostschweiz, erwähnte, dass im Reglement des Radio- und Fernsehpreises der Ostschweiz stehe, die Person oder die auszuzeichnende Leistung müsse einen engen Bezug zur Ostschweiz aufweisen. Eveline Falk übertreffe diese Anforderungen, so Debrunner. Sie sei nicht nur in St. Gallen aufgewachsen, sondern sei immer noch hier daheim und bezeichne die Ostschweiz als ihre Heimat. Viele, der von ihr portraitierten Menschen, leben in der Ostschweiz und auch zahlreiche Projekte haben einen direkten Bezug zur Ostschweiz. Debrunner betonte, dass Falk in ihrer Karriere oft ein gutes Gespür habe für das, was die Menschen bewege. Wie auch die Programmkommission, die Eveline Falk just in dem Jahr kürte, in dem ihr Film «Die evangelikale Welt der Läderachs – Züchtigung im Namen Gottes» schweizweit besonders hohe Resonanz erhielt.
Eveline Falk, die lieber im Hintergrund arbeitet, wagte sich dann doch ans Rednerpult. Sie führte aus, wie sie dank ihrer Neugierde und der Freude an Menschen zu ihren oft schwierigen und tiefgründigen Themen komme. Anhand kurzer Ausschnitte gab sie emotionale Einblicke in ihr vielseitiges, filmisches Schaffen. Diese rundete sie mit persönlichen Anekdoten ab. Dabei fiel auf, dass zwischen Falk und ihren Protagonistinnen und Protagonisten oft Freundschaften entstanden. Und diese Freunde kamen dann eben auch zur Preisverleihung, um Eveline Falk persönlich zu gratulieren und ihre Auszeichnung zu feiern.
Zum Abschluss bedankte sich Johanna Burger bei allen Anwesenden und lud zum Apéro ein.
Text: Nadja Castagna
Bilder: Marco Hartmann
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